Als ob COVID nicht gereicht hätte…

Unsicherheiten und Ängste in Zeiten einer Pandemie und Krieg in Europa

Selbst die ältesten Menschen unter uns, können sich nicht daran erinnern, etwas Vergleichbares schon einmal erlebt zu haben. Wir werden Zeugen einer außergewöhnlichen Zeit mit ungewohnten, neuen Herausforderungen auf verschiedenen Ebenen, die selbstverständliche Gewohnheiten und lieb gewonnene Abläufe unseres Alltags verändern. Das Ergebnis sind oft aufkommende Unsicherheit und mitunter auch Angst. Wenn nun Gefühle wie Angst oder Unsicherheit über einen längeren Zeitraum vorherrschen und uns beunruhigen, lässt sich das mit chronischem Stress gleichsetzen, den wir empfinden. Und chronischer Stress wiederum schwächt unser Immunsystem. Ein Kreislauf, den es lohnt zu unterbrechen, vor allem in einer Zeit, in der wir auf ein starkes Immunsystem angewiesen sind. Wenn Du tiefer in die Wissenschaft einsteigen möchtest, erfährst Du hier nähere Infos zu Stressforschung.

Where the focus goes, the energy flows…

Kommen wir doch mal zu einer genaueren Betrachtung: Was genau ist eigentlich Angst?

Angst ist ein Grundgefühl, das sich in als bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert. Auslöser können dabei erwartete Bedrohungen, etwa der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes sein. Und es liegt in der Natur des Menschen, dass wir Dinge oder Umstände, die unangenehm sind, ‚weg haben‘ wollen. Die Angst erwischt uns jedoch immer wieder auf’s Neue. So dass es sich lohnt, sich mit ihr zu befassen, um so loslassen zu können, anstatt sie zu ignorieren und ihre Anwesenheit als normal zu empfinden.

Der erste Schritt, die Angst zu überwinden, ist sie zu akzeptieren. Es ist völlig in Ordnung Angst zu spüren und zuzulassen. Das Unterdrücken von Angst führt zu verstärkten Angstgefühlen und kann Panikattacken begünstigen. Daher ist es wichtig, die Angst bewusst wahrzunehmen. Erst dann ist es möglich, eine andere Wahrnehmung der Angst zu entwickeln und erfolgreich mit ihr umzugehen.

 

Wann sich Analytik lohnt

Obwohl ich so häufig und gerne von und über Gefühle spreche, bin ich doch in bestimmten Situationen überzeugter Fan klarer Analytik. Zumindest dann, wenn sie  dient. Meiner Erfahrung nach ist analytisches Denken immer dann von Vorteil, wenn die Gefühle durcheinander geraten, nicht gut tun oder man den Überblick verloren hat. Das heißt, man sich in einem Wirrwarr von Emotionen wiederfinde, dass einen mehr belastet, als es einem dient und die sachliche Einschätzungsfähigkeit beeinflußt oder sogar gefährdet.

Und die aktuelle Situation der sich verändernden Lebensumstände durch das Corona-Virus ist genau so eine. Wenn sich Angst und Unsicherheit breit machen, entsteht schnell Wirrwarr. Und so ist es empfehlenswert, analytisch und forschend, Gefühle wie beispielsweise ‚Angst‘ zu betrachten, regelrecht auseinanderzunehmen und neu betrachten. In meinen Trainings und Vorträgen nehme ich immer den Zauberwürfel als visuelles Beispiel. Der mit Preisen ausgezeichnete Verkaufsschlager der 80er-Jahre, erfunden vom ungarischen Bauingenieur und Architekten Ernõ Rubik, eignet sich deswegen so hervorragend, weil Schritt für Schritt einzelne Farbflächen bewegt und sortiert werden. Das große Ganze entsteht erst und ausschließlich dadurch. Wir Menschen neigen dazu, oft eher im Großen zu denken und die kleinen Schritte, die nötig sind und uns dort hin führen, auszulassen. Und wenn das Große auf den ersten Wurf nicht gelingt, sind wir frustriert und verwerfen mitunter unser Vorhaben.

 

Farbflächen der Angst identifizieren

Aufgabe:

  1. Stelle Dir die Frage: wovor habe ich Angst? Und schreibe Deine Antworten auf ein Blatt Papier.
    Ist es die Angst davor, die eigene Existenz nicht mehr gesichert zu wissen? Oder nicht ausreichend mit Lebensmitteln versorgt zu sein? Oder ist es schlichtweg die Veränderung Deines Tagesablaufes? Oder hast Du Angst davor, am Virus zu erkranken? Oder ist es einfach nur die Ungewissheit, wie sich die Welt nach diesem Virus weiterdrehen wird? Oder wann es aufhört?
    Was genau ist DEINE Angst? Nimm dieses große diffuse Gefühl auseinander. Teile es in einzelne Bereiche auf und betrachte Dir diese. Drehe das große Ganze wie den Zauberwürfel. Je intensiver Du Dich damit befasst, um so schwächer und kleiner wird das einschüchternde Gefühl werden. Versuche alle Farbflächen des Zauberwürfels, das heißt, alle Aspekte Deiner individuellen Angst genau zu benennen. Welche spielen in welchem Lebensbereich eine Rolle bzw. beeinträchtigen diesen akut? Was genau sind die angstauslösenden Reize, die darin enthalten sind? Also, wovor genau hast Du Angst? Schreibe sie alle auf!

 

Es hilft mit dem Fokus im gegenwärtigen Moment zu bleiben. Wenn Angst übermächtig wird, ist die Konzentration auf den eigenen Atem äußerst hilfreich. Ich habe einige kostenlose Meditation als Unterstützung in dieser Zeit zusammengetragen, die hilfreich sind. Hier kommst Du zu den Meditationen ‚Keine Macht der Angst‘.

Und wenn Du weiterlesen magst, klicke hier um zu Teil 2 zu gelangen: Angst auflösen und auf Augenhöhe begegnen. In diesem zweiten Teil der Artikelserie befasse ich mich mit Techniken, wie wir Ängste nachhaltig auflösen können und das subjektive Wohlbefinden wieder steigt. Wenn Du schon jetzt Interesse an unterstützenden kostenlosen Meditationen hast, dann melde Dich gerne schon heute an. Jede Woche werde ich weitere Meditationen für Dich auf dieser Seite hinzufügen.

Und solltest Du Fragen haben, sende mir gerne eine E-Mail an kontakt@gesundheit.services. Seit 2018 gebe ich Seminare, Trainings und Coachings. U.a. auch zu den Themen ‚Ängste loslassen‘ oder ‚Souveräner Umgang mit Stress‘. Mit einer Vielzahl meiner Klientinnen und Klienten habe ich intensiv an unterschiedlichsten Angstthemen gearbeitet. Laut ihrer Meinung ist die oben beschriebene Methode eine der wirkungsvollsten. Und ich hoffe, sie hilft Dir in diesen herausfordernden Zeiten ebenso.

 


Tags

Angst


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